0:3-Pleite gegen die U21 vom HSV

Dass die Partie am Samstag gegen die U21 des HSV kein Spaziergang für den TSV sein würde, sondern sehr harte Arbeit, war allen klar. Trotzdem ging man optimistisch in das Spiel, wollte es dem HSV so schwer wie möglich machen und vielleicht sogar Punkte entführen. Dass am Ende eine bittere 0:3-Pleite zu Buche steht ist laut Trainer Christian Benbennek durchaus in Ordnung, auch wenn die Niederlage ein wenig zu hoch ausfiel, doch dazu später mehr.

Nachdem die Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg im vorigen Match gegen Eutin 08 beendet werden konnte, waren unsere Jungs heiß darauf weitere Punkte zu holen, selbst gegen Tabellenführer HSV. Trainer Benbennek musste in diesem schwierigen Spiel, neben den Langzeitausfällen Morten Jensen, Daniel Denger und Felix Krüger, auch noch auf Daniel-Kofi Kyereh, Deniz Cicek, Christoph Rischker, Max Radowski und Brian Klein verzichten, wodurch sich mehrere Änderungen in der Startelf ergaben.

Man ging also in die Partie mit dem Ziel in der Defensive gut gestaffelt zu stehen, die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen zu zeigen und so gute Kontermöglichkeiten zu kreieren.

So begann auch die Partie, der HSV mit etwas mehr Ballbesitz gegen ein defensiv sehr gut aufgelegtes Havelser Team, welches alle Hamburger Offensivbemühungen vereiteln konnte. So gelang es nach Ballgewinn und dem schnellen Umschalten des TSV, Fabian Wenzel in aussichtsreicher Position freizuspielen, dessen satter Schuss jedoch knapp den HSV-Kasten verfehlte (12.). Kurz darauf (14.) war es der Top-Torjäger der Regionalliga Nord, Törles-Tim Knöll, der die erste Chance der Hamburger markieren konnte, aber an dem gut aufgelegten TSV-Keeper Alexander Rehberg scheiterte. In der Folge kam keine der beiden Mannschaften zu nennenswerten Chancen bis es wieder einmal Törles-Tim Knöll war, der nach einem Angriff über die linke Abwehrseite des TSV einen etwas ungenauen Pass mustergültig verarbeitete und Rehberg diesmal keine Chance ließ (35.). Die Führung der Hausherren war zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend, da sich beide Teams weitestgehend neutralisierten. Can Tuna (38.) hatte in der Folge die Chance auf den Ausgleich, verfehlte den Kasten jedoch knapp und so ging es mit der knappen Führung des HSV in die Kabine. Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte: der TSV stand sehr kompakt und machte den Hamburger das Leben schwer. Der Dauerregen machte das Kombinationsspiel nicht unbedingt einfacher, aber der TSV konnte sich einige Chancen erarbeiten, Jaeschke scheiterte in der 49. Minute am starken HSV-Schlussmann Morten Jens Behrens, genauso wie Niclas Bahn (69.). In der 71. Spielminute wurde Tobias Fölster klar im Hamburger Strafraum zu Fall gebracht, der Pfiff des Unparteiischen blieb allerdings aus, eine umstrittene Szene. Ähnlich aufregend war das das 2:0 in der 81. Minute. Nachdem Rehberg mit einer Glanztat gegen Knöll den Treffer verhindern konnte (78.), war er drei Minuten später machtlos. Aber auch hier gab es Diskussionsbedarf: der Hamburger Stürmer spielte nach dem Empfinden vieler Zuschauer den Ball klar mit der Hand, bevor er abschloss. Es hätte also eigentlich Freistoß Havelse geben müssen, stattdessen besiegelte Knöll die Niederlage des TSV. Denn danach gingen einige Köpfe beim TSV runter und der Glaube, dass man nochmal etwas drehen könnte, schwand. So konnte Youngae Seo in der 86. Minute noch auf 3:0 erhöhen, wobei man deutlich sah, dass die Aggressivität in den Zweikämpfen und die Konzentration beim TSV schwand. Benbennek ärgerte sich über die Schiedsrichterleistung, da ein Pfiff das Spiel noch hätte anders gestalten können, war aber abschließend der Meinung, dass der Sieg für den HSV völlig in Ordnung geht, mit 3:0 jedoch zu hoch ausfiel.

Neben der Niederlage gab es noch einen Rückschlag für den TSV: Jonas Sonnenberg verletzte sich Mitte der zweiten Halbzeit schwer am Knöchel und wird der Benbennek-Elf für die nächsten Spiele fehlen.

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