„Einfach nicht gut“

Der TSV wartet weiterhin auf den befreienden Sieg: Beim SSV Jeddeloh unterlag das Benbennek-Team mit 2:4, obwohl die Rot-Weißen zwischenzeitlich alles unter Kontrolle zu haben schienen und mit 2:1 führten. Knackpunkt der Partie war die gelb-rote Karte für den bis dahin starken Jonas Sonnenberg, woraufhin die Havelser aus dem Verteidigen nicht mehr herauskamen. Mehrere klare Fehlentscheidungen des Schiedsrichters taten dabei ihr Übriges.

Plume und Rizzo drehen den frühen Rückstand

In die Havelser Startelf rückte Can Tuna für Daniel-Kofi Kyereh. Die Jeddeloher agierten zu Beginn sehr defensiv und lauerten in ihrer eigenen Hälfte auf Konter. Als die Havelser Abwehr einen zweiten Ball nicht sicherte, war es geschehen: Mit einem strammen Schuss traf Anton Stach für den SSV in die rechte untere Torecke und es stand plötzlich 0:1 für den TSV (10.). Sieben Minuten später folgte die Antwort der Rot-Weißen: Andrea Rizzo brachte einen Eckball in den Strafraum, in den Noah Plume hineinsprang und den Ball ins Tor beförderte – der Ausgleich. Der Vorlagengeber war schließlich in der 23. Minute, der den TSV in Führung brachte: Dieses Mal brachte der vorherige Torschütze Noah Plume eine Flanke in den Strafraum, die Andrea Rizzo per schöner Direktabnahme ins Tor verwandelte. Der TSV spielte in der Folge souveräner und konnte die Oberhand behalten.

Der Schiedsrichter gerät in den Mittelpunkt

In der zweiten Hälfte agierten die Havelser bedauerlicherweise nicht mehr souverän und ließen die Jeddeloher unnötigerweise erstarken, die weiterhin nur über lange Bälle zum Erfolg zu kommen versuchten. Christian Benbennek versuchte, durch die Einwechslung des erfahrenen Deniz Cicek für Can Tuna mehr Stabilität in das Havelser Team zu bringen. In der 64. Minute war es schließlich eine Kette unglücklicher Aktionen, die die Havelser in Unterzahl brachte: Ein Jeddeloher war der TSV-Abwehr entglitten und Jonas Sonnenberg wusste sich als letzter Mann nicht anders zu helfen, als die Chance mit unfairen Mitteln zu verhindern. Folglich bekam er die gelb-rote Karte. Ab diesem Zeitpunkt kam der TSV kaum aus dem Verteidigen heraus, doch die Gastgeber waren weiterhin spielerisch extrem limitiert und zumindest ein Unentschieden wäre möglich gewesen. Doch diese Hoffnung zerstörte die Spielleitung des Schiedsrichters Jorrit Friedrich Eckstein-Staben aus Hamburg letztlich völlig: Im Havelser Strafraum pfiff er ein Allerweltsduell ab und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß konnte jedoch Alexander Rehberg im TSV-Tor glänzend zur Ecke parieren (73.). Nur zwei Minuten später zeigte er wieder auf den Strafstoßpunkt, und wieder war dies eine glatte Fehlentscheidung: Noah Plume schob etwas an Nils Laabs, der daraufhin völlig übertrieben in die Knie ging. Diese Situation geschieht wohl in jedem Spiel, doch für die Spielleitung war dies strafstoßwürdig. Den Elfmeter konnte Rehberg nicht parieren (75.). Noch unverständlicher war aber der Platzverweis für TSV-Coach Christian Benbennek: Aus Ärger über den Elfmeterpfiff warf er eine Flasche zu Boden, was den Linienrichter dazu veranlasste, ihn hinter die Bande zu verbannen. In der 85. Minute ging klärte die Havelser Abwehr nach klarem Foulspiel an Noah Plume vor der Linie, doch der Schiedsrichter wollte das Tor geben. Sein Assistent wies ihn aber auf Abseits hin. Der Freistoß zum 3:2 für den SSV Jeddeloh war ebenfalls fragwürdig: Deniz Cicek und ein Jeddeloher gerieten in einen Zweikampf über die rechte Seite, wobei der Havelser Zehner zu Boden ging. Völlig unerklärlich entschied der Unparteiische auf Freistoß, den Mario Fredehorst ins Tor köpfte (89.). Die Havelser Elf wirkte danach geschlagen. In der Nachspielzeit foulte Alexander Rehberg Nils Laabs, der den darauffolgenden Strafstoß verwandelte – der erste berechtigte Elfmeter dieser Partie (91.). Daraufhin war Schluss. Coach Benbennek ärgerte sich über diese zahlreichen Fehlentscheidungen sichtlich, sagte aber auch, dass das TSV-Team „einfach nicht gut gewesen“ sei. Im Heimspiel gegen die SV Drochtersen/Assel können die Garbsener am kommenden Wochenende sich bessern.

 

So spielte der TSV:
Alexander Rehberg - Noah Plume, Jonas Sonnenberg, Tobias Holm, Tobias Fölster - Tim-Alexander Meier, Tom Merkens, Can Gökdemir, Andrea Rizzo (68. Max Radowski), Can Tuna (58. Deniz Cicek) - Yannik Jaeschke (73. Brian Klein)

Tore:
1:0 Anton Stach (10.)
1:1 Noah Plume (17.)
1:2 Andrea Rizzo (23.)
2:2 Marcel Gottschling (Foulelfmeter, 75.)
3:2 Mario Fredehorst (89.)
4:2 Nils Laabs (Foulelfmeter, 90.+1)

Gelbe Karte:
Noah Plume, Tobias Holm, Deniz Cicek, Yannik Jaeschke

Gelb-rote Karte:
Jonas Sonnenberg (64.)

Vergebener Elfmeter:
Kevin Samide (Foulelfmeter, 73., gehalten von Alexander Rehberg)

Zuschauer:
401

Neueste Nachrichten